qcow2 ist das Format, welches von KVM/QEMU verwendet wird, um virtuelle Festplatten zu speichern. Diese Anleitung erklärt, wie die Images vergrößert werden können, um der virtuellen Maschine mehr Festplattenplatz bereitzustellen.
Warnung vorweg
Bei Festplatten-Images aus unbekannten oder nicht vertrauten Quellen muß man sich bewußt sein, daß diese als Ausgangspunkt für einen Angriff auf den Rechner ausgenutzt werden könnten. Entsprechend präparierte Images können Sicherheitslücken und Schwachstellen in den verwendeten Tools ausnutzen und damit Schadcode ausführen.
Besonders zu erwähnen ist noch, daß alle Befehle mit administrativen Rechten ausgeführt werden müssen.
Ich beschreibe hier das grundlegende Vorgehen, wie solche Festplatten-Images eingehängt werden können, übernehme aber keine Haftung für eventuelle Schäden!
Der Weg zu mehr Speicherplatz
Bevor das Image vergrößert wird, muß die virtuelle Maschine heruntergefahren werden.
Jetzt kann das Image vergrlößert werden:
qemu-image resize hdd.qcow2 +5G
Damit wird das Image in der datei hdd.qcow2 um 5GB vergrößert.
qemu-image verändert nur die Gesamtgröße der Festplatte, ändert jedoch nichts an deren Partitionierung. Diese lässt sich wie gewohnt mit einem der Linux-Tools anpassen. Dazu wird das Image mittels
modprobe nbd
qemu-nbd --connect=/dev/nbd0 hdd.qcow2
als Blockgerät bereitgestellt. Die Partitionstabelle kann jetzt mittels parted, gparted oder ähnlichen Tools angepasst werden.
Nachdem die Partitionstabelle geschrieben wurden, wird das Blockgerät mittels
qemu-nbd --disconnect /dev/nbd0
wieder entfernt.
Die virtuelle Maschine kann jetzt wieder gestartet werden und hat mehr Festplattenplatz zur Verfügung.